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Donnerstag, 22. Mai 2014
Artikel 46 - voll und leer ist dasselbe
scottlandapple, 23:41h
Werde um 3 Uhr Nachts aus einem Traum in dem ich von Wahlplakaten verfolgt werde wach. In einem Tunnel zwischen meinem linken Nasenloch und dem Ohr haben kleine Männchen ein Feuer gelegt. Die Schmerzen sind höllisch und der Ausgang zu. Die Luft in meinem Zimmer ist stickig und warm obwohl das Fenster gekippt ist. Meine Nase brennt weiter.
Steige aus dem Bett und hole Nasentropfen zum Brand löschen. Diese feuern ihn nur weiter an. Da ich meine Gründe habe, denke ich natürlich nicht daran mich den Schmerzen hinzugeben und am nächsten Tag nicht in die Schule zu gehen. Befinde mich mit diesem Gedankengang bereits auf der Treppe nach unten zur Küche. Dort mache ich mir einen Tee. Gehe im tiefschwarzem Flur mit einer Tasse kochend heißen Tees die Treppe wieder hinauf. Wie durch ein Wunder überleben wir blind diese Tortur. Ich gehe in mein Zimmer, trinke meinen Tee und schlafe zu leiser Musik ein. Der nächste Schultag verläuft in sofern ereigniss voll, dass Max mit mir mit dem Bus heim fahren will. Er möchte einen Ort weiter einen guten Freund besuchen. Wir stehen bereits an der BuHa als er mir das erzählt. Der Bus kommt. Max steigt ein und setzt sich zu anderen Jungs in den 4rer. Ich gehe ein paar Plätze weiter, weil dort nichts mehr frei ist. Weiter hinten ist leider auch schon alles besetzt, sodass ich wieder vor zu Max gehe und mich zu ihnen stelle. Max sagt er möchte mir jemanden sehr wichtigen vorstellen. Er zieht einen blonden Jungen an der Hand zu sich ran und sagt "das ist Marc". Marc und Max halten Händchen und kuscheln. Auf einmal wird mir klar, das es nicht nur ein Kumpel für ihn ist. Ich habe diesen Marc noch nie zuvor gesehen und jetzt flirtete er mit der Person die ich liebe. Max scheint glücklich Marc zu sehen. Sie liegen sich in den Armen wie ein Liebespaar und mir wird schmerzlich bewusst, dass ich ihn nie haben werde, weil das etwas ist dem ich nicht gewachsen und an das ich nie ran kommen werde. Wie ich da stehe und die beiden beobachte wird mir klar, das die letzten Jahre meines Lebens nun keinen Sinn mehr ergeben, das nie wieder etwas irgendeinen Sinn ergeben wird. Ein so tiefes Stechen im Herz wie noch nie. Ich versuche vergeblich Max zuzulächeln, aber mir stehen die Tränen in den Augen. Ich drehe mich um, damit er sie nicht sieht. Dann wache ich auf. ________________________________________ Das Grauen ist immer noch nicht ganz weg, aber ich musste diesen schrecklichen Traum einfach aufschreiben, weil er immer noch so präsent in meinem Kopf ist. Vielleicht kann ich ihn jetzt gehen lassen. ________________________________________ Es ist jetzt hell draußen, und mein Hals tut immer noch weh. Irgendwann schaffe ich es aufzustehen und zur Schule zu fahren. Ich gehe die Treppe hoch und sehe Max vor unserem Klassenraum sitzen. Er hat gerötete Augen und sieht sehr müde aus. Ich sage Hallo und er auch, dann wendet er sich wieder seinem Hefter zu, der vor ihm aufgeschlagen liegt. Es ist wunderbar beruhigend ihn zu sehen. Ich fühle mich den ganzen Tag als würde ich rennen und nie das Ziel erreichen, immer abgehetzt sein und keinen Moment der Ruhe haben, aber wenn ich Max sehe und er in meine Augen blickt, dann steht die Welt für einen Moment still und ich bin gänzlich ruhig und meine innere Uhr dreht sich in ihrer normalen Geschwindigkeit. Wir gingen raus in Deutsch und setzten uns auf Bänke mit unseren Aufgaben. Max saß links neben mir, zwischen uns mein Tacker, mit dem die Jungs scheiße anstellten. Wir tackerten zum Beispiel Kronkorken auf ne Bank oder Max bekam die Idee mit dem Teil Luftballons abzuschiessen. Es war echt lustig. Link neben Max saß Paul, der meinen Tacker auseinandernahm, sodass er irgendwann nicht mehr zusammen ging. Max beschwerte sich dann über Paul, worauf dieser erwiderte, dass Max ja dann in meinem Ansehen steigen würde, wenn er den Tacker für mich repariert, darauf wöllte er ja nur hinaus. von Max kam dann wieder so eine "ey, sag mal Paul" Reaktion und er reparierte meinen Tacker, und ich sagte er wäre jetzt in meinem Ansehen gestiegen. Der Tacker lag in der Lücke zwischen unseren Beinen und Max griff immerzu dahin und als ich einmal hinsah als er es wieder tat mussten wir beide Lachen. Irgendwann fragte er mich ob er den Tacker für Schießübungen mit heim nehmen dürfte. Da er verfickt süß ist, der elende Mistkerl und ich ihm einfach nichts abschlagen kann hab ichs ihm erlaubt. Ich sollte da wirklich konsequenter sein, aber das ist einfach... unmöglich wenn der neben dir sitzt und du eh nicht klar denken kannst und arrgghh. Er malte mir einen Engel als Unterschrift unter einen provisorischen Vertrag, das er auf den Tacker aufpassen würde. Und wieder war es zum Niederknien süß. Zum Schluss sagte Paul noch das ein Mädchen aus meiner Klasse gemeint hätte, Max und ich würden zum ersten Klassentreffen zusammen erscheinen. Oh, wenn es doch nur so wäre, Engel. ... link (2 Kommentare) ... comment 195 Strommännchen mussten schon arbeiten ... older stories
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