Noch 3 Stunden, dann bin ich erwachsen. Ich will nicht groß werden. Groß werden bedeutet Verantwortung.
Als kleines Kind wollte ich immer wie Pipi Langstrumpf sein, niemals erwachsen werden. Ich habe damals auch so getan, als würde ich diese Pillen schlucken, die einem für immer Kind sein lassen. Und sie haben nicht gewirkt. Jetzt bin ich unglückselig verliebt, habe keine Wünsche, von denen ich sagen kann, dass sie mir alles bedeuten. Ich wollte immer reisen, die Welt sehen. Jetzt bin ich abhängig von diesem Kerl.
Das Leben ist voller Pflichten und nur wenig Freude dringt durch, überall der Druck von Außen. es heißt zwar "lebe dein Leben" aber nur unter der Bedingung, dass sie entscheiden wie du es lebst.
Ich will nicht arbeiten. Zumindest nicht in so einer Welt. Graue Büroräume und Intrigen. Einmal im Jahr fahre ich in den Urlaub und rede von Plänen, die ich nicht einmal mehr glaube irgendwann zu erfüllen. Aber das Reden lenkt ab, vom Nachdenken. Es könnte anders sein, aber da sind ja wieder diese Verpflichtungen, denen man nachkommen muss. Von der Kindheit an. Immer muss muss muss.
Am liebsten würde ich weit weg von hier, umherziehen, von meinen Texten und Gelegenheitsjobs leben oder einfach nur von den Geschenken der Natur. Ich hätte viel Zeit um das zu tun, was ich wirklich will.
Nur leider ist das, was ich will hier. Das was ich will kenne ich sehr gut. Ich glaube es will ein ganz normales Leben führen, Kinder bekommen, arbeiten. Wenn ich so überlege bin ich mir noch mal so sicher ob es das überhaupt will. Aber wenn, dann wäre mir egal wie grau und düster das Leben hier auch scheinen mag. Mit ihm wäre es ein kunterbuntes Abenteuer.
Sind das Gedanken eines fast Erwachsenem?

Eigentlich sind das auch nur Zahlen. Nur leider sind Zahlen in dieser Welt alles. Es wird schwerer werden gegen Regeln zu verstoßen. Unsichtbar zu bleiben, mit allem durchzukommen.