Survivalmagazin
Sonntag, 5. Oktober 2014
Szenen eines Monsters
In dem lustigen Bundesland in dem ich lebe, sind es nun Herbstferien. Zeit um etwas sentimentale Gülle aus alten Zeiten rauszukramen. Folgendes sind einzelne Szenen, von vor einem Jahr oder früher. Personen müssten größtenteils bekannt sein.
Viel Spaß dabei :)
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Es ist Mittwochnachmittag und der Französischunterricht ist fast vorbei, Ich starre auf die Uhr an die grünenblaubraunen Augen denkend, die mich vor ein paar stunden angesehen haben und immer wieder überkam mich dieses Überwältigende Glücksgefühl. Könnte ich sie heute noch einmal sehen. Nur noch 2 Minuten. Vielleicht schaffen wir es mit den Lateinern, zu denen er dazugehört nach Hause zu gehen. Auch wenn wir dann nichtmiteinander reden würden, würde ich zunmindest noch einmal diese Augen sehen.
Es klingelt und Alle stehen auf. Lisa sagt auf einmal sie müsse los, die Lateiner hatten schon früher Schluss und Stephan und Florian hatten schon einige Zeit auf sie gewartet.
Das Glücksgefühl schwindet und läßt leere Enttäuschung zurück. Immerhin, denke ich, immerhin habe ich sie heute gesehen.
Wir gehen runter und ich kann nicht umhin die Treppe hinaufzustarren und mir vorzustellen du kämst runter, weil du noch sonstwas zu tun hattest und deshalb später heim müsstest. Aber das hier ist kein Märchen und deshalb passiert nichts dergleichen. Unten angekommen ist das Foyer schon leer und ich gehe voran, am Vertretungsplan vorbei als ich plötzlich meinen Namen höre. Nicht Mandy hatte ihn gesagt, obwohl sie sehr hinter mir war sondern, zwei wunderschöne blaugrünblaue Kugeln, die mich anstrahlen sind deren Ursprung gewesen. Da. Du. Alleine. Worte die meine Gedanken nie erreichen werden, da dieser zu froh sind. Nicht mal richtige Sätze kann ich bilden, so glücklich bin ich. Du sagst etwas und ich antworte. Es ist als wenn jemand schwarz in weiß verwandelt hätte, mit dem Auftreten einer Person ändert sich meine Stimmung wie von Normal in Negativ. Wenig später sitze ich im Bus und lächel still vor mich hin.

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Ich stehe an der Schule neben F. und meinem Fahrrad. Wir reden über das Praktikum und sind ausnahmsweise völlig verschiedener Meinung. Langsam füllt sich der Hof. Leute gehen in die Schule, kommen wieder hinaus. Und ich warte auf meine Fahrradtruppe. Ich schaue in Richtung Tor und nehme plötzlich einen Jungen mit blonden Haaren und einem gelben T- Shirt wahr. Sofort drehe ich mich wie erstarrt um und versuche nicht wie erstarrt zu wirken. Was auch immer gerade mit mir los ist, ich kann nix dagegen tun. Der Junge geht an mir vorbei zu Fred und redet mit ihm. Ich bin immer noch bewegungsunfähig. Er einige Zeit später in das Gebäude und ich fühle mich als wenn mir das Herz verbluten würde.
In diesem Moment kam meine Fahrradtruppe.

(sorry für den schmalzigen Unterton der Geschichte, aber bedenke : das war vor 2 Jahren)

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Wir sind in Stratford upon Avon in England und stehen gerade vor dem Bus, auf unsere Gastfamilien wartend, die uns holen sollen. Eben habe ich mit Annika und Natalie Bilder gemacht um die Zeit zu vertreiben und nun stehe ich hier und will gerade woandershin gehen da werde ich von hinten angesprochen. „(...)?“ ich drehe mich um und sehe das es Max ist. „Ja?“ sage ich und bin sehr stolz auf mich nicht weggerannt zu sein und sogar ein normales Wort herausgebracht zu haben.
„Äh, dürft ihr Abends noch raus, bei eurer Gastfamilie?“,
„Ich denke schon, wieso?“
„ja, weil wir dürfen irgendwie nicht“
„Okay, keine Ahnung. Eigentlich, wieso nicht. Mandy weißt du was?“
Aber Mandy, die eben noch neben mit stand ist wie vom Erdboden verschluckt.
„jah, mmh, ok“ murmelt er noch und geht weg während ich mich in die entgegengesetzte Richtung bewege.

(musste hier meinen Namen rauslassen, kp warum ich den eig noch nicht offenbart habe... vllt damit immerhin etwas von mir geheim bleibt ;))

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Er ist unglaublich schnell wenn Herrenwahl ist. Seine Hand zittert fast ein bisschen, wenn er so vor mir steht und sie wortlos mit scheinbar ausdruckslosem Gesicht ausstreckt.
Beim Tanzen reden wir nicht und wenn der Tanz vorbei ist sagt er in einem schrecklich ausdruckslosem Tonfall „Danke“. Ich glaube er mag mich nicht besonders.
(...)
Doch. Zweimal reden wir. Ich frage ihn, was bei seinem Berufstest herauskam und er antwortet Biochemiker. Ich will etwas dazu sagen doch mir fällt nur Schwachsinn ein. Das andere mal tanzen wir Foxtrott und ich, in einem verzweifeltem Versuch ihn doch mal zum Reden zu bringen, frage wie der Tanz wohl zu seinem Namen kam. Von wegen Fuchs und treten. Er lacht. Ich fange langsam an verwirrt zu sein.

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Englischunterricht. Unsere Gruppe ist mit Präsentieren eines Gesprächs dran. Für einen kurzen Augenblick sehe ich wie er mich anstrahlt, als wäre ich sein persönlicher Gott. Ich sehe weg und versuche ruhig zu bleiben. Nach unserem Gespräch sind sie dran. Seine Gruppe. Auch Paul ist in dieser Gruppe, weshalb ich mich freue ihre Vorstellung zu sehen. Als sie fertig sind geht Max einen Stuhl von vorne holen und grinst mich dabei so dreist an, das es mir bis in Fußspitzen geht. Nun bin ich nicht mehr ruhig. Ich habe Angst.

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Ich habe diese Kurzepisoden (die sind überigends nicht chronologisch geordnet) geposted, weil ich fand, das meine Beschreibungen, meine Gefühle und der ganze Kram nicht genug sind um alles auszudrücken. Das da oben ist natürlich auch nicht genug. es ist nie genug, aber es ist schon einmal mehr. wenn ich jedes bedeutende Erlebniss aufschreiben würde, wäre es ein buch.
Ich weiß nicht ob ich das schaffe. Vielleicht. Vermutlich würde Max jetzt sagen, dass ich doch der Deutschstreber bin und wenn ich es nicht schaffe, wer dann.
Ich wünschte ich wäre mir immer so sicher, wie er.

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