Wow, es gab lange keine Buchstaben mehr. Zulange, meiner Meinung nach.

Wie sich der halbwegs aufmerksame Leser wohl denken kann, studiere ich jetzt. Das ist etwas anders als Schule, du bist nie mit denselben Leuten zusammen in mehr als einem Kurs und ich habe jetzt mehr Freizeit als in der Schule. Auch habe ich eine eigene Wohnung, hier in der Stadt. Da ich aus einem Dorf komme schreibe ich so Dinge wie "in der Stadt" auch wenn dir das komisch vor kommen mag. Am Donnerstag fahre ich aber immer nach Hause. Übers Wochenende. Zuhause ist Max. Max Max Max
Manchmal liege ich abends im Bett und denke daran wie sich seine Haut riecht, wie sich seine Haare anfühlen, und dann vermisse ich ihn so sehr, dass ich sofort den nächsten Zug nach Hause nehmen würde, würde die Dunkelheit nicht so schwer auf mir liegen.

Paul und seine Freundin haben Schluss gemacht. Nein, falsch: sie hat mit ihm Schluss gemacht, sie hätten sich auseinandergelebt. Er hält an ihr fest, kann nicht oder will nicht los lassen.

An meiner Wand hängen eine Menge Bilder von den Menschen die ich liebe. Ist es falsch zu sagen, dass ich mehr als einen Menschen liebe? Ist dieses Beziehungskonstrukt die einzige Möglichkeit in der Öffentlichkeit Zuneigung zu einem anderen Menschen zu bekunden? Und warum nur zu einem? Warum ist es unmöglich auf nichtsexuelle Weise zu einem Menschen anderen Geschlechts (oder des selben Geschlechts) Liebe zu empfinden, die von außen stehenden akzeptiert wird?

Wenn ich sage dass ich Max liebe ist da etwas mehr. Immer etwas mehr. Aber das heißt nicht das alles andere keine Liebe ist.