Survivalmagazin |
Sonntag, 23. Februar 2014
Von Engeln, Beziehungen und der Angst vor Morgen
scottlandapple, 22:17h
Hier ist der vorläufig letzte Teil. Er ist ziemlich lang und trotzdem musste ich so viel weg lassen. Vielleicht werde ich in nächster Zeit ein paar vergessene Episoden aufschreiben und hier posten.
Und, nein, es war nicht das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe. Ich weiß, ich hätte irgendwie sauer auf ihn sein sollen, aber ich kann nicht beschreiben wie es sich anfühlt wenn er vor mir steht, es ist wirklich schwer ihm böse zu sein. 3.2 Die Kur Liebe bedeutete früher für mich immer, die Entscheidung zu treffen mich in jemanden zu verlieben. Und ich hatte sogar Kriterien. Aussehen natürlich, Charakter und andere Dinge wie, welche ob er gute Musik hörte oder ob wir viele Dinge gemeinsam hatten. Es konnte sogar gut sein, dass ich wenn eines dieser Dinge nicht passte, die als Grund nahm ihn nicht mehr zu mögen auch wenn dies nicht der eigentliche Grund war. So nun zu Max. Er war in der 10 Klasse gewachsen und nun fast so groß wie ich. Seine Vorderzähne stehen etwas weiter vorne als die anderen Zähne. Ich würde ihn, wenn ich ihn zum ersten Mal sehen würde, wohl nicht als gut aussehend bezeichnen. Aber das ist er. Er hat diese kleinen Grübchen in den Wangen, wenn er lacht und Sommersprossen in den Augenfältchen. Seine Augenfarbe weiß ich nicht, wenn die Sonne hineinscheint sind sie blau, manchmal wenn er mich ansieht sind sie grün und von weiter weg sehen sie dunkelbraun aus. Seine Haare sind hellblond und kurz, aber nicht zu kurz. So ähnlich wie die von Barney bei How i met your mother, nur vorne etwas länger. Er hat wunderschöne Lippen, Hände, Beine. Wenn er neben mir steht wird mir sofort warm, denn er ist warm. Sein Lächeln, wenn er vor einem steht wärmt dir die Seele. Er hat man zu mit gesagt er würde das Wort „Aura“ zu esoterisch finden, aber genau das hat er: eine starke Aura. Max sein Charakter ist merkwürdig. Er ist nett zu jedem, aber wenn ihm Paul auf die Nerven geht, kann er ziemlich gemein zu ihm sein. Natürlich nicht als würde er ihn hassen. Eher als würde ein Vater mit seinem Kind schimpfen. Er ist extrem witzig und ¾ von unseren Gesprächen bestehen nur aus Witzen. Im Grunde ist er zwiegespalten, aber er kommt immer wieder. Max guckt so gut wie nie Fernsehen. Fast nur Internetvideos. Er hört keine Musik, im Gegensatz zu mir, die fast nur Musik hört. Wir haben echt wenig gemeinsam. Wir stehen beide auf Satiren und gute Comedy und sind öfters, aber nicht immer einer Meinung. Ansonsten ist er genau das Gegenteil von mir: Frühaufsteher, Mathe und Physikgenie, nicht nachtragend, liest kaum, nicht schüchtern usw. Er kann einen ganzen Tag mir dir in einem Raum sein und nicht mit dir reden und dann nach der Schule noch schnell angerannt kommen und dir Zusammenhanglos Kram erzählen. Ich war irgendwann soweit, dass ich an seiner Körpersprache erkennen konnte ob er nervös war, oder ob er gleich zu mir rüber kommen würde (natürlich bin ich auch zu ihm gegangen, aber ich kann meine eigene Körpersprache schlecht einschätzen). Als ich am Montag nach dem Showabend in die Schule kam und Max nicht da war, gings mir ziemlich dreckig. Paul meinte schon seit einer gewissen Zeit, dass Engel sich merkwürdig benehmen würde. Er ging ohne die anderen nach Hause, meldete sich kaum und auch ich bemerkte, dass er öfters abwesend war. Ich glaubte ihm ging es wegen Anne scheiße und am liebsten hätte ich ihm geholfen, aber ich wusste nicht wie ich das Thema ansprechen sollte und so ließ ich es. Anne postete eins von diesen Bildern mit den vielen Kästchen, wo in jedem Kästchen etwas über eine Person steht und du dann verschiedene Leute darauf verlinken kannst. Max war auch auf dem Bild markiert ich ahnte schon an welcher Stelle, doch ich wollte es erst nicht glauben als ich es sah: „Die Person, die ich liebe“ und wieder ein Schlag in meinen Magen. Am nächsten Tag postete sie wieder so ein Foto, diesmal war Max in dem Kästchen „Mein bester Freund“ markierte. Weiß der Geier was das zu bedeuten hatte. Es ist schrecklich, wenn du jeden Morgen hoffst, das jemand in die Schule kommt und du dann mit dem Stundenklingeln erkennst, dass es nicht so ist. In der darauffolgenden Woche erzählte mir Paul, am Dienstag, das Max sich nicht mal von uns verabschieden wöllte, bevor er zur Kur fährt. Ich wusste an diesem Tag, dass Max am nächsten Fahren würde und war so nun noch trauriger, aber auch etwas beruhigt, da ich nun endlich mal Bescheid wusste. Wenn man jemanden den man sonst ständig anstarrt über eine Woche nicht sieht, kommt das einem wie eine Ewigkeit vor. Umso geschockter war ich, als ich Max an diesem Tag doch noch mal sah. Nach der letzten Stunde gingen wir aus dem Klassenraum auf den Flur. Und wer stand da, über seinen Ranzen gebeugt? Max. Zum Glück sah ich ihn zuerst, so sah er nicht wie erschrocken ich war. Er drehte sich um, sah mich und ich sagte so im Vorbeigehen „Hallo“, wobei hier wohl eher die Frage „Was zum Teufel machst du hier so kerngesund du Mistkerl?“ angebrachter war. Aber ich war schon froh überhaupt „Hallo“ sagen zu können. Lustigerweise, flogen da auch schon wieder Schmetterlinge in meinem Bauch rum. Ich ging mit Mandy raus, und wir stellten uns vor die Schule um auf ihre Mutter zu warten. Ich bemerkte Max sein Auto am Zaun stehend und seine Mutter die darin saß. (Sie sieht Max sehr ähnlich -> wunderschön, auch wenn ich nicht auf Frauen stehe) Paranoiderweise dachte ich die ganze Zeit, sie würde mich anstarren. Natürlich hielt ich es nicht aus einfach so da rum zu stehen und so ging ich mit der Ausrede meine Jacke vergessen zu haben wieder in die Schule um ihn zu suchen. Was ich machen wollte, wenn ich ihn gefunden hab wusste ich selbst nicht. Ich rannte Treppen hoch und Treppen runter, und gerade als ich wieder am Eingang war kreuzten sich unsere Wege. Ich sagte seinen Namen und er sah mich an, lächelte. Ich glaube ich habe gefragt ob er morgen schon fährt und er hat mich wegen eines Textes aus Deutsch gefragt. Rückblickend war er wohl auch nervös. Ich dachte daran ihm Tschüß zu sagen und zu umarmen, aber ich war zu blöd dazu. Ich ging einfach irgendwann weiter und als ich wieder draußen war, war er schon weg gefahren. Aber ich hab ihm noch mal in die Augen gesehen und das war es wert. Merkwürdigerweise, war der Tag an dem ich Max zuletzt gesehen hab, der Tag an dem ich Anne das erste Mal sah. Mandy und ich gingen ins Schwimmbad und da saß sie. Zu dieser Zeit hatte sich Anne die Haare rot gefärbt und war so nicht schwer zu übersehen. Ich weiß nicht ob sie wusste wer ich war, nicht jeder ist so ein Stalker wie ich. Sie sah nicht mal halb so deprimiert aus, wie auf ihren Profilbildern oder wie es auf ihren geteilten Sprüchebildern immer hieß. Sie sprang mit einem Typen rum und sah dabei ziemlich glücklich aus. Ich hoffte er wäre ihr Freund, aber wirklich glauben tat ich es nicht. Am nächsten Tag saß ich ausnahmsweise mal in Chemie neben Paul. Wir haben das so 6er Bänke und auf der einen Seite saß Mandy, auf der anderen Paul. Er zerpflückte während des Unterrichts meinen Chemiehefter weil er ihn „schön machen“ wollte. Und nein, da war nichts mehr. Ich mochte ihn wirklich, aber da war keine Explosion in mir. Auch waren wir wieder im Schwimmbad und es war wie am Tag zuvor, ich sah Anne mit diesem Typen rumspringen usw. Aber Abends dann, als ich auf Facebook ging, war doch etwas anders. Anne war in einer Beziehung mit diesem Typen. Sein Name war Pierre und zufälligerweise ging sein kleiner Bruder mit meiner Schwester in eine Klasse. Mir schein es als ob dieser ganze Albtraum nun endlich ein Ende hatte. Max war in den letzten Wochen nicht er selbst gewesen und ich konnte mit ihm nicht darüber reden, ich selbst war nicht wirklich ich, aber nun schrieben wir wieder mehr. Er erzählte was in der Kur war, ich was bei uns so passiert ist. Ich hatte ihm seit langem schon ein Buch geliehen und obwohl er nie viel ließ, hatte er es während der Kur in 3 Tagen durch. Auf Facebook erstellte er und noch ein Typ aus der der Kur einige Fakeaccounts. Das war ziemlich witzig, da niemand außer den beiden und mir davon wusste und er Leute wie „Ruby“ oder „Ronny“ blöde Sprüche auf Pinnwände von anderen Leuten schreiben ließ, während wir uns gleichzeitig schrieben und darüber lustig machten. Obwohl er nicht da war, war er mehr da als vorher in der Zeit. Leider kam dann die Klassenfahrt und ich werde nicht viel darüber schreiben. Wir waren in Berlin und es war zum einen total heiß und anstrengend den ganzen Tag irgendwelche Touristentouren durch die Stadt zu machen, zum anderen hat mir Max gefehlt und Paul wurde am Alex von unserer Lehrerin mit Alkohol erwischt und musste fast heimfahre, was noch schlimmer gewesen wäre, denn besser ein laues Gefühl als gar nichts, oder? Dennoch schien die Welt nur vollständig zu sein, wenn Max da war. In der letzten Schulwoche, sollte er die letzten beiden Tage kommen und am vorletzten Tag, einem Donnerstag war ein Wandertag geplant. Ich machte mir keine großen Hoffnungen, dass er wirklich kommen würde, da er in letzter Zeit so gut wie nie da war. Laut Facebook hatten sich auch Anne und Pierre wieder getrennt und das machte mich noch unsicherer. Aber er kam. Ich wusste wieder mal nicht, was ich sagen sollte als er vor mir stand und ich hab glaube ich sowas dämliches wie „du bist ja auch wieder da“ gesagt. Ohje. Wir liefen los. Und redeten wie früher. Wir sind in ein Schwimmbad gewandert und eigentlich wollte ich nicht ins Wasser, weil es an dem Tag nicht wirklich warm war, aber als Max ins Wasser ging, ging ich auch. Ich wollte rutschen und er ging mit rauf. Es war so eine breite Rutsche, auf der 2 zugleich rutschen konnten aber ich war schneller und er blieb mitten auf der Bahn sitzen. Als wir wieder aus dem Wasser raus sind, wusste keiner so genau, wie wir wieder heimkommen könnten. Max wollte seine Tante anrufen und da ich zufällig gerade daneben saß fragte ich ihn ob ich mitfahren dürfte. Ja, ich durfte und ich lieh ihm sogar mein Handy zum anrufen, da sein Geld alle war. So schien alles klar zu sein, aber als alle anderen schon abgeholt waren und nur noch Max, Pascal und ich da standen, rief seine Tante zurück und meinte sie würde dann gleich weiter ins Krankenhaus fahren um ihre Mutter zu besuchen. Das lag natürlich in der falschen Richtung und Pascal machte sich schon an der nächsten Kreuzung vom Acker, weil er den ganzen Weg heim laufen wollte. Max und ich liefen ein Stück vor, ich hatte vor mit dem nächsten Bus zu fahren und Max musste ob er wollte oder nicht mit ins Krankenhaus. Es war ein schöner Sommertag und rundherum waren Felder und Wälder als wir durch das Dorf liefen. Max hatte ein Buch von mir in der Hand und laß laut daraus vor. Ich weiß nicht ob er das tat, weil er sonst nicht gewusst hätte, was wir tun könnten, es scheint oft keinen Grund zu geben, warum Max das tat was er tat. Auf jeden Fall kam uns irgendwann seine Tante entgegen und Max stieg ein und verabschiedete sich. Sie haben dann hinter mir gedreht und ich bin weiter geradeaus gelaufen. Das Auto ist an mir vorbeigefahren und hat wieder angehalten. Max Tante kurbelte die Scheibe herunter und meinte sie würde mich doch nach Hause fahren. Wir redeten auf der Heimfahrt kaum, aber es war ziemlich crazy, wo ich noch vor einem Tag nicht mal sicher war, ob Max überhaupt kommen würde. Sie ließ mich vor meiner Haustür raus und wünschte mir schöne Sommerferien. Als ich zur Tür hineinkam merkte ich, dass ich keine Stimme mehr hatte. Hätte wohl doch nicht baden sollen. Das war am nächsten Tag nicht wirklich besser, aber da es der letzte Tag vor den Sommerferien war, ging ich trotzdem in die Schule. Ich hatte mir einen kleinen Zettel geschrieben auf dem stand, dass ich nur Flüstern konnte. Da war auch nicht viel mit Max reden, aber wir standen trotzdem nebeneinander, als unser Schulleiter die Abschlussrede hielt. Am Ende hab ich es sogar geschafft ihn zum umarmen. Ich hab mal nicht nachgedacht, und bereut hab ich es auch nicht. Schließlich würden wir uns die nächsten 6 Wochen wahrscheinlich nicht sehen. Ich hab auch Paul umarmt, ich war an dem Tag schon ziemlich krank und das ist wohl so ähnlich, wie betrunken sein. Die Hemmschwelle sinkt total. Es kommt einem vielleicht merkwürdig vor, dass ich das so besonders finde, jemanden zu umarmen, und bei Mädchen ist das auch was anderes, aber wenn ich jemanden wirklich mag, dann ist es, wie ich schon sagte, viel schwerer für mich meine Gefühle zu zeigen. 3.3 Der Sommer In den ersten beiden Wochen der Sommerferien war ich allein Zuhause, da ich keine Lust hatte mit meiner Familie wegzufahren. Ich hab Max wieder ziemlich vermisst, nachdem ich 5 Tage nichts von ihm hörte und es wurde nicht besser, als er einen Status von Anne likte. Wenn ich so darüber nachdenke ging es mir ziemlich beschissen. Dann kugelte ich mir beim Tennis spielen mein Knie aus und musste Abends halb 11 in die Notaufnahme gebracht werden. Ich postete ein Bild von meinem geschienten Bein in unsere SPAM Gruppe und Max kommentierte es. Ich kommentierte zurück und wir schrieben so eine Weile. Von da an ging es mir wieder etwas besser. In der 3. Ferienwoche kamen meine Eltern und auch Mandy wieder aus dem Urlaub zurück, da ich wieder einigermaßen Laufen konnte, gingen wir ins Schwimmbad. Ich hoffte natürlich insgeheim, dass ich wieder Max treffen würde. Aber als es halb 4 wurde gab ich alle Hoffnung auf. Und nur ein paar Minuten später traf er ein. Aber nicht nur er. Seine Eltern und seine beiden kleinen Zwillingsbrüder waren dabei. Das war für mich als ob das Universum kaputt wäre. So viel Tolles auf einmal und es regnete nicht mal. Ich hab wohl Max die ersten paar Minuten nur lächelnd angestarrt und einmal „Hallo“ gesagt. Er setzte sich zu uns und wir aßen Milchbrötchen, aber ich konnte vor Aufregung nix essen. Irgendwann gingen Mandy und ich dann an den Beckenrand und ich versuchte mich zu beruhigen. Max war auf der anderen Seite des Beckens und spielte mit seinen 5 jährigen, unglaublich niedlichen Brüdern. Seine Mutter kam dazu und spritze sie alles nass. Und das war eines der schönsten Dinge, die ich je in diesem Leben gesehen habe. Max ist keiner von diesen Typen, die im Schwimmbad beim Volleyballspielen angeben oder mit „total tollen“ Posen vom 3er springen. Er ist unglaublich und ich verliebte mich an diesem Tag noch mehr in ihn. Einige Zeit später kam er auf uns zu geschwommen und setzte sich mit an den Beckenrand. Mandy traf eine alte Freundin und da fingen Max und ich irgendwie an um das Schwimmbecken zu laufen. Es ist vielleicht noch wichtig zu wissen, das Max seine halbe Familie im Schwimmbadverein ist und er deshalb so gut wie jeden dort kennt. Und als wir so um das Becken liefen und laberten saß der Bademeister auf seiner Bank und zählte die Runden, die wir gelaufen waren. Ich glaub wir kamen auf 20 oder so. Irgendwann setzten wir uns jedenfalls auf eine Bank und Max erzählte mir von seinen Brüdern. Eineiige Zwillinge, die man nur dadurch unterscheiden kann, dass der eine einen Leberfleck am Fuß und der andere hinter dem Ohr hat. Wir haben noch mehr erzählt, es war unglaublich schön nur so zu reden, mit dem Menschen den man liebt. Alle sagen immer Liebe hätte was mit Küssen und Sex zu tun, aber ich denke da steckt noch mehr dahinter. Viel mehr. Ich habe ein kleines Problem damit, Max Tschüß zu sagen. Und als wir gingen, ging ich einfach an seinem Platz vorbei, bis ich seine Stimme hörte und mich umdrehte. Er hatte mir Tschüß gesagt, und jetzt hatte ich kein Problem damit. Es war plötzlich alles so leicht. Am nächsten Tag waren wir wieder im Schwimmbad. Mandy, Max und ich. Es war der Tag bevor ich 2 Wochen mit Katja nach England fahren sollte. Es war wie am Tag zuvor. Abends schrieben wir wieder über Facebook und ich bereute es wirklich diese Reise gebucht zu haben. Das wurde in England nicht besser. Ich könnte Bände über diese Reise schreiben, aber kurz zusammengefasst: Ich hatte W-lan, das war gut, denn so konnte ich mit meinen Freuden schreiben, was mir sehr geholfen hat, den ich hatte Heimweh und mit Katja war es nicht auszuhalten. Stell dir den schlimmsten Streber vor und Katja ist noch 10x schlimmer. Sie ging um 10 ins Bett und ... es war einfach furchtbar mit ihr. England ist wunderschön, aber man sollte alleine, oder mit den richtigen Leuten dorthin fahren. Ich war froh wieder daheim zu sein und in eine Woche später begann die 11. Klasse. 4. Niemand hat mehr Macht als der Andere Irgendwann kam mir diese „Weisheit“ in den Sinn. Und es stimmt doch, oder? Anne hat mich mit ihren Posts in den Wahnsinn getrieben, aber dennoch stand ich Max näher als sie (soweit ich weiß). Max hatte extreme Macht über mich, aber was wäre wenn ich ihn mal eine Weile ignoriert hätte. Das hab ich getan und er ist fast ausgeflippt. Wir nahmen uns beide nicht viel. Und das kann man auf alles andere beziehen. Hat der König mehr Macht über das Volk, nur weil er Gesetzte erlassen kann? Oder Das Volk mehr über den König, weil es rebellieren und somit seine Authorität in Frage stellen kann? 4.1 Der erste Schultag Ich stand auf dem Schulhof, als er plötzlich vor mir stand. Das war Max. In seinem grünen T- Shirt. Genauso groß wie ich. Mit seinen Grübchen. Ich umarmte ihn nicht. Ich sagte nur Hallo. Aber ich lächelte und sah ihn an. Die erste Stunde hörten wir uns einen Vortrag über die Oberstufe an und ich sah ständig zu Max herüber, bis er mich ansah. Dann sah ich schnell weg und lächelte in eine andere Richtung. Wenn ich dann wieder zu ihm sah, lächelte er auch. Und ich sah ihn wieder an, bis er mich ansah und so weiter. Das war vor einem halben Jahr und es hat sich eigentlich wenig geändert, (es hört nicht auf mit uns und wenn ich Lust habe schreibe ich in den nächsten Beiträgen mal ein paar dämliche Geschichten von mir und Max auf, wie ich sein Wichtelgeschenk bekam oder wie wir durch eine Facebookseite in die Zeitung kamen o.ä.), bis vor ein paar Wochen Anne wieder Max in einem Staus mitverlinkte: „ hab euch alle ganz doll lieb“An diesem Tag benahm sich auch Max wieder komisch, aber das ging vorbei. Ich stalkte Anne weiterhin und bis jetzt hat sie auch nichts mehr mit ihm gepostet. In Sport gab es jetzt Kurse und durch Zufall war ich mit Max im Volleyballkurs gelandet. Da unsere anderen Freunde alle im andern Kurs waren spielten wir meistens zusammen Volleyball, oder redeten einfach. Und vor genau 3 Wochen sagte er etwas zu mir, von dem ich nicht wusste wie ich damit umgehen sollte. Wir waren grade beim Thema Familie und kamen auf seine Tante zu sprechen, die damals so nett war mich heimzufahren und er meinte, sie hätte zu ihm gesagt, wir sollten eine Beziehung anfangen. Dabei lachte er und so lachte ich auch, als wäre es das Albernste was es gibt. Ich war danach total verwirrt (wiedermal XD) und wusste nicht OB er mir damit sagen wollte das er nur mit mir befreundet sein will, oder ob das ein Wink mit dem Zaunspfahl war und er wollte, dass wir zusammen kommen. Damit nicht genug, bekam ich einen Tag später eine Nachricht von Paul in der Stand: „Trau dich doch endlich was mit Maxi anzufangen, die Chemie stimmt doch definitiv zwischen euch“. Ich war total perplex, dass sowas von Paul kam, der doch eigentlich mal im Zuge eines Witzes von einem der Zwillinge meinte er stelle sich das eklig vor, wenn wir zwei zusammen wären. Ja, es wurden in letzter Zeit öfters Anspielungen auf uns 2 gemacht, aber wir haben nie wirklich darüber gesprochen. Einige Stunden später bekam ich eine 2. Nachricht von Paul in der er schrieb, dass irgendwer sein Handy gestohlen hätte und diese Nachricht geschrieben hat. Ich weiß immer noch nicht genau wer es war und wie ich darauf reagieren sollte. Montag hab ich sie dann Max gezeigt. Ich kann einfach keine Geheimnisse vor dem Scheißkerl haben. Er lachte wieder und sagte „oh nein.“ . Sieht nicht so aus, als ob er an ner Beziehung interessiert wäre, oder? Aber seit dem Tag sind wir noch offener zueinander. Wir haben gerade beide Fahrschule und er hat mich öfters mit seiner Fahrschule nach Hause gefahren, weil ich den Bus verpasst hab. Und wir ignorieren uns nicht mehr. Er kommt an meinen Platz und setzt sich auf den Tisch davor ohne was zu sagen. Letzte Woche hat er den Führerschein bestanden und am Tag danach, als ich zur Schule ging und er mich sag grinste er wieder. Ich gratulierte ihm und wir machten Witze drüber. Ich grinse jetzt auch, wenn ich ihn sehe. Letztens als ich mit dem Fahrschulauto vor der Schule stand, kam er ans Auto gelaufen und wartete auf mich, wir gingen zusammen rein und als letztes war da noch der letzte Tag vor den Winterferien, der Tag an dem ich ihn zuletzt gesehen habe. In der 7. Und 8. Stunde hatten wir Sport, aber die meisten gingen vorher heim, da wir nichts gemacht haben. Max und ich gingen zusammen zur Sporthalle, aber als ich mich umgezogen hatte und in die Halle kam, war er nirgendswo. Ich fand ihn schließlich im Spiegelsaal, wo einige Mädchen und Jungs tanzen übten. Als ich reinkam drehte er sich um und lächelte. Ich sah ihn an, lächelte auch und setzte mich auf eine Bank. Er setzte sich neben mich, bis wir aufgefordert wurden raus zu gehen, da die anderen in Ruhe üben wollten. Wir gingen also in die große Halle und spielten eine Runde Tischtennis. Da kein Sportlehrer und kaum Leute da waren schlug Max vor einfach heim zu gehen. Und das taten wir dann auch. Es war ein unglaubliches Gefühl mitten im Unterricht zu verschwinden, mit der Person die man liebt. Wir gingen eine Straße entlang und redeten wie immer. Es war so ähnlich wie vor einem halben Jahr nach dem Wandertag. An der Bushaltestelle sagte ich Tschüß, schaffte es aber nicht ihn zu umarmen. Er ging nach Hause und ich sah ihm nach. Seit dem sind genau 9 Tage vergangen, an denen ich Nichts von ihm gehört habe. Morgen ist der erste Schultag nach den Winterferien und obwohl ich es schon so oft erlebt habe, weiß ich nicht was ich tun soll, wenn er zu Tür rein kommt. Unglaublich das alles aufzuschreiben. Aber es tat auch gut. Danke, dass du das alles gelesen hast. Jetzt gibt es immerhin einen Menschen außer mir, der Bescheid weiß, wenn ich schon zu blöd bin, Max alles zu erzählen. ... comment 253 Strommännchen mussten schon arbeiten
bloggerinundsoo,
Donnerstag, 27. Februar 2014, 00:27
Nichts zu danken :)
Ich glaube wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich nichts anders machen. Gute Nacht ... link ... comment |
Online seit 4218 Tagen
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