Survivalmagazin
Montag, 24. Februar 2014
Artikel 14 - Mistkerl
Heute war der erste Schultag nach den Winterferien. Ich habe vielleicht 5 Stunden geschlafen und war dementsprechend müde, als meine Mutter mich zur Schule fuhr.
Manchmal kommt uns auf dem Schulweg Max seine Mutter in ihrem kleinen, hellblauen Auto entgegen. Sie sieht Max unglaublich ähnlich und ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie sehe, auch wenn ich, als sie einmal mit mir gesprochen hat kaum was Sinnvolles sagen konnte. Heute Morgen sah ich sie wieder und von da an ging es mir gut.
Als ich den Klassenraum betrat waren die meisten schon da. Mandy, sollte erst in der 3. h kommen, da sie beim Zahnarzt war und so saß ich alleine in einer Reihe vor Max, Paul und Robin.
Max und Paul redeten über das Wochende. Ich versuchte sie zu ignorieren, da sie mich anscheinend auch ignorierten.
Wir sollten in den Computerraum gehen, weil einige einen Vortrag mit Beamer hielten.
Von dem Vortrag hab ich nicht viel mitbekommen, weil ich todmüde war. Ich hab die ganze Zeit versucht nicht zu Max zu sehen. Dann war die 5 Minuten Pause und ich saß in einer 4er Reihe, neben der, nach einem kleinen Gang wieder Tische mit Computern standen.
Auf so eine Tisch setzte sich Max, als er zu mir rüberkam. Ich tat so als würde ich dem Gespräch der Leute die an meinem Tisch und dem Tisch davor saßen zuzuhören und nicht auf Max achten, der auf dem Tisch saß und mich anstarrte.
Ich hab sogar was gesagt, dass alle zum Lachen brachte, auch Max. Keine Ahnung mehr worüber wir redeten, aber irgendwie sagte Max auch etwas und da sah ich ihn endlich an. Und auch nicht mehr weg. Das ist das Problem, bei ihm, wenn man einmal angefangen hat mit ihm zu reden, ist es wie Schokolade oder Erdnussflips essen. Man kann nicht damit aufhören.
Er brachte mich zum Lachen. Das hatte mir grade mal gefehlt, Da hatte ich mir vorgenommen, den ganzen Tag böse auf ihn zu sein, weil er mich ignoriert hat und dann bringt der Mistkerl mich zum Lachen,
Zum Glück ging dann die Stunde los und er ging auf seinen Platz. Er war wunderschön. Ich werde nicht beschrieben, was er anhatte, weil es egal ist. Er ist immer wunder schön.

Danach hatten wir Englisch und in diesem Raum sitzen wir so:
Mandy und ich in der zweiten Reihe, hinter uns Paul und einer der Zwillinge namens Jakob, dahinter Max und der andere Zwilling.

Ich setzte mich auf unsern Tisch Blickrichtung Max (da jetzt eh schon alles vorbei war) und trank etwas. Und nun folgt ein schönes Beispiel dafür, was wir Tag für Tag so tun.
Max kam an meinen Platz und fragte mich ob ich den Zettel schon gesehen hätte. Ich fragte was für ein Zettel und er führte mich raus und zeigte mir eine Art Plan der Schule, wir man Müll vemeiden kann.
Zur Erklärung: Wir machen uns ständig über solchen Kram lustig und so standen wir den Rest der Pause vor dem Zettel und machten Witze über die Vorschläge unseres Schulleiters.

Dann hatten wir englisch und während Paul schlief nervte Jakob Mandy und so auch mich. Ich machte ihn ständig runter, da er einen wirklich sehr auf den Keks gehen kann.
Auf einmal fragte er mich, wann wir denn Schluß gemacht hätten. Ich fragte "Wer?" und er sagte "Du und Maxi"
Lusitg, da wir nie zusammen waren, aber er hatte schon zuvor Anspielungen dieser Art gemacht, also schockte es mich nicht besonders. Ich rief Max zu, dass ich noch gar nichts davon gewusst hätte, das mit uns Schluss wär. Er meinte, er wüsste es auch nicht und ich sagte Jakob hätte es gesagt und damit wäre es wohl so. Damit erklärte er sich einverstanden und ich drehte mich um, um endlich mal dem Unterricht zu folgen.
Ich weiß nicht ob ich jemals ohne Ironie sagen kann was ich fühle. Vermutlich erst zu spät. Und ich kann nicht mal sicher sein, ob er mich noch liebt.

Nach Englisch sollten wir noch ein paar Minuten im Raum bleiben, da wir den Fasching besprechen wollten.
Ich setzte mich wieder auf den Tisch und holte meine Brotbüchse raus. Max setzte sich neben mich auf den Tisch. Ich sah ihn an und wir mussten beide plötzlich feiern. Ich habe keine Ahnung wieso, dass passiert ständig und ich bin mir bald sicher, dass er auch keinen Plan hat wieso.

Vor der nächsten Stunde laberten wir wieder. Es war wie immer.
Und deshalb vermisse ich ihn auch gerade mehr als in den ganzen Ferien.

So wie es heute war, war es das ganze letzte halbe Jahr uns vielleicht hilft das auch den letzten Teil (Artikel 13) meiner Geschichte zu verstehen.

Gute Nacht :*

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