Survivalmagazin |
Dienstag, 10. Juni 2014
Artikel 52 - Monster
scottlandapple, 22:40h
Das Wochenende war ziemlich lang und bevor morgen die Schule wieder los geht, möchte ich aufschreiben, was alles passiert ist. Denn wenn ich morgen erst anfange wird der Artikel noch länger und das möchte ich dem Leser bei dieser Hitze nicht antun.
Samstag ist nicht viel passiert. French Open Damenfinale kam und so sah ich mir nachmittags Tennis an und Abends grillten wir. Sofern du in Germania wohnst, wie ich wirst du vermutlich auch etwas von dieser höllischen Wärme mitbekommen haben. Diese (und die Tatsache, dass ich hoffte Max würde auch da sein) veranlasste mich dazu Sonntag ins Schwimmbad zu gehen. Als ich dort ankam war mir so war, dass ich am liebsten sofort ins Wasser gefallen wäre ohne je wieder aufzutauchen. Mit diesem Gedanken lief ich am Beckenrand entlang, als mich plötzlich eine vertraute Stimme mit einem von mir nicht ganz anerkannten Spitznamen rief. Paul stand vor mir und tropfte mein T- shirt nass. Natürlich freute ich mich ihn zu sehen, ich mag ihn auch wenn er manchmal nerven konnte. Wir gingen zu seinem Platz wo noch einige andere Kerle lagen, von denen ich nur die Hälfte kannte. Ich schmiss meinen Rucksack zu den anderen und Paul fragte mich wo ich denn Max gelassen hätte. Das war eine gute Frage, denn der Mistkerl tauchte auch in den folgenden 2 Stunden nicht auf. Ich war die meiste Zeit mit Paul im Wasser. Wir wurden von einem Typen angelabert, der 23 war (wie er zumindest sagte) und uns daraufhin überall hin folgte. Der hat sogar einen Kuli von Kiosk gestohlen damit er unsere Namen aufschreiben konnte um uns bei Facebook zu adden. Komischer Kunde. Er war eigentlich nett, aber so Leute die so extrem aufdringlich sind finde ich uninteressant. Abgesehen davon hat er das Schwimmbad, einige unserer Freunde und seine eigenen Freunde (mit denen er dort war, die ihm aber "zu lahm" waren) runtergemacht. Zu diesem Zeitpunkt hat Max wirklich gefehlt, es scheint so als ob diese ganzen aufdringlichen Kerle immer dann ankommen, wenn er nicht da ist. Sein Bruder meinte er würde vielleicht nachher noch kommen, aber ihm ginge es nicht so gut. Ich sah die ganze Zeit zum Eingang, aber er kam einfach nicht, sodass ich mir vornahm ihn am Abend anzuschreiben und zu fragen ob er denn morgen kommen würde. Ich hätte fast vergessen Anne zu erwähnen. Sie war dort und auch ganz in meiner Nähe. Ein kleines zierliches Mädchen, mit schwarz umrandeten Augen. Der Feind in meinem Kopf. Mit noch ein paar anderen Leuten, die ich gerade kennen gelernt hatte (ich bin jetzt zu faul die Namen aufzuzählen, krass wie viele Menschen man an einem Tag kennen lernt) waren wir gerade am Beckenrand und schubten uns gegenseitig ins Wasser. Da sah ich Anne am Rand alleine sitzen, was eigentlich untypisch war, da sie sonst mit einer Horde von Mädchen umherläuft. Ich setzte mich mit einem Abstand von so 2 m neben sie, allein um Skurrilität zu erzeugen. Ich habe immer noch keine Ahnung ob sie weiß wer ich bin. Dazu dies herauszufinden kam ich auch nicht, denn ich wurde kurz nachdem ich mich hingesetzt hatte ins Wasser geschubt. Einige Zeit später saß Anne wieder an dieser Stelle. Irgendwie stand ich gerade schräg hinter ihr, ihr gegenüber war der Eingang. Ich sah sie an, dachte an skurrilität und solche Dinge und sah dann nach oben, was einen Blick auf die Kasse nicht vermeiden ließ. Und da stand er. Der Mistkerl kam 3 Stunden nach mir, neben ihm seine Eltern und seine Brüder. Ein paar der schönsten Dinge die ich je gesehen habe. Diese Situationen in denen man total aufgeregt ist, aber es sich nicht anmerken lassen will. Naja, ich hab zu einer Freundin gesagt "da ist Max", was für sie vermutlich eine Art Liebesgeständniss war. Denn sie grinste und sagte "ooh, dein Freund", was einige von den Leuten, die ich noch nicht so lange kannte natürlich genauer wissen wollten. Diese erste Welle der peinlichen Fragen konnte ich zum Glück noch abblocken. Max war inzwischen in der Umkleide. Wir setzten uns ins Gras um beim Volleyball zuzugucken, wobei ich mich vermutlich mehr umgedreht, als zugeguckt habe. Nur gerade als ich nicht nach hinten sah, sagte jemand "guck, da kommt dein Freund." Ich seufzte, drehte mich um und sah ihn auf uns zukommen. Da mich alle erwartungsvolle ansahen (im ernst, ich habe die meisten davon noch nie gesehen und die Hälfte der Namen hab ich auch schon vergessen, was wollten die eigentlich?) stand ich auf und lief auf ihn zu. Ich hätte es auch so getan, wenn niemand sonst da gewesen wäre, wäre ich schon als er an der Kasse stand zu ihm rübergeschwommen, fucking society ey! Wir umarmten uns und alles um uns herum machte dieses "oooh" Geräusch, wie wenn in einem Film ein kleines Hundebaby aus einem Pappkarton rausguckt. Dann kam wieder diese Fragerei auf, was Max und mich schließlich dazu veranlasste ins Wasser zu gehen. ja, dann waren wir halt im Wasser, auf nem Trampolin haben gelabert, dann kam Paul, haben weitergelabert und so, aber das alles zu erzählen würde viel zu lange dauern und außerdem will ich noch auf was ganz anderes hinaus. Irgendwann ging einer nach dem anderen und am Ende waren fast nur noch Paul, Max und ich übrig. Sowie Max Familie. Zur Erklärung: ich sehe seine Eltern fast jede Woche in irgendeinem Auto, ca 2x habe ich bis dahin mit seiner Mutter geredet, das letzte Mal als ich sie alle zusammen sah konnte ich gerade so hallo sagen, danach war ich so nervös das mir kotzübel wurde. Ich weiß noch nicht mal wieso, vielleicht weil ich sie alle sehr mag (ohne sie zu kennen, ja ich bin komisch) und irgendwie Angst davor habe sie könnten mich nicht mögen. Max hat 3 weitere Geschwister. Die zwei kleinsten haben wir dann noch geärgert. Nagut, sie haben angefangen uns mit Wasser zu bespritzen und sie haben Max Handtuch ins Wasser geworfen. also haben wir sie gejagt. Wenn ich einmal das Wort süß in einem wahren Zusammenhang gebrauche, dann bei den beiden. Die sind wirklich süß. Paul musste dann irgendwann auch los und ich meinte ich würde mal daheim fragen ob ich abgeholt werden könnte, woraufhin max meinte wenn nicht könnten seine Eltern mich ja heimfahren. Das war schon wieder so nett, das ich bestimmt irgendeinen Quatsch erwidert habe. Aber ich konnte jemanden erreichen der mich abholte. Während ich telefonierte sagte Max Mutter irgendwas vonwegen ob sie seinen Rucksack mitnehmen sollen, weil er runterläuft. Ich hatte es irgendwie so verstanden, dass im Auto nicht genug Platz wäre und so einer laufen müsse. Dann wurde mir klar, das Max mich runterbegleiten würde. Und da wurde mir klar, das seine Eltern mich doch irgendwie leiden konnten. (nochmal für Verwirrte: ich wohne in einem anderen Ort, sodass ich nicht wie zbsp max vom schwimmbad einfach so heimlaufen kann) Also sind Max und ich schonmal vor gelaufen, in richtung einer BuHa, von der ich vermutlich abgeholt werden sollte, auch wenn davon nie die Rede war. Ich hoffte einfach mein Vater würde uns mit dem auto entgegenkommen und so sehen. Max seine Familie fuhr vorbei und hupte, wir winkten. Dafür, dass ich ziemlich oft das Auto vorbeifahren sehe ohne zu winken, war das ein ziemlich merkwürdiges Gefühl. So als würde ich dazu gehören. Als mein Vater uns dann wirklich entgegen kam, musste er drehen und Max umarmte mich bevor er angefahren kam und hielt. Es war wieder so eine selbstverständliche Umarmung. Und niemand war da der ooooh machen konnte. Nix repräsentatives, einfach weil wir Freunde sind. (zumindest glaube ich das, vermutlich ist diese Theorie, wie so ziemlich alle anderen meiner Theorien Müll, aber um mein Gesicht zu wahren tue ich jetzt mal so als glaube ich daran) Mein Vater hielt an, Max sagte Tschüss und ging weiter, ich stieg ein. Mein Vater fragte ob wir ihn heimfahren sollen. Also ließ ich das Fenster runter während das Auto langsam neben Max hielt und versuchte wie in diesen Filmen zu wirken in denen die Gangsterbosse die schwarz getönten Scheiben runterlassen und zu dem Typen auf der Straße sagen "iiiech möchte ihnen eine Gäschäft vorschlaagään" . Natürlich hab ich das nicht gesagt und auch keinen gefakten Aktzent benutzt. Aber schlussendlich haben wir Max dann heimgefahren, wobei die Fahrt 2 Minuten dauerte und mein Vater es trotzdem (meiner Meinung nach) schaffte mich zu blamieren. scheiße ist das schon wieder lang geworden. Ich glaub den Rest verschieb ich auf morgen, sofern da nicht etwas noch längeres und unglaubliches passieert. Abgesehen davon komm ich mir gerade wie in den Sommerferien vor und finde es daher ungesund morgen in die Schule zu gehen. Es kann also durchaus sein, dass ich den morgigen Tag nicht überlebe.. Gute Nacht! PS: Warum heißt die Überschrift jetzt Monster? Wenn ich einmal tot, oder verrückt genug bin Max diesen Blog zu zeigen, wird er es verstehen. Dumm, ich weiß, aber den Spaß ist es mir wert :D ... comment 179 Strommännchen mussten schon arbeiten
princesscat,
Mittwoch, 11. Juni 2014, 19:47
Dumm? nix ist dumm meine liebe :D Ach ja die Eltern schaffen es doch immer wieder ^^
hmm... Ich weiß noch nicht, was ich so richtig sagen soll, ob ich sowas wie: awww wie schön, bist best. echt glücklich schrieben soll" oder sowas wie: klingst zwar schön, aber ich hab das gefühl es macht dich gleich zeitig traurig" Find ich grad echt nicht einfach. Du denkst auch echt viel (wie ich), aber das macht das ganze manchmal schwere oder? Ich finde so wie du schreibst, kann man sich das alles echt gut vorstellen, nur das mit dem Wassertrampolin... kenn ich net, kann ich mir auch net so richtig vorstellen. Texte mich/uns (weiß ja nicht wer das alles ließt) einfach zu. Ich würde am liebsten zu max gehen und ihm einmal in den Hintern treten... so im sinne von, komm mal in die Pötte junge, mach auch mal was... tztztz :D LG Pcat :* ... link
scottlandapple,
Mittwoch, 11. Juni 2014, 22:06
Stell dir eine runde große Luftmatratze vor mit einem Trampolin in der Mitte. Es schwimmt auf dem Wasser und ist am Grund befestigt, damit es nicht wegdriftet.
Das Letzte hat mich grade voll zum Lachen gebracht, haha danke :D Den Rest beantworte ich im Beitrag. LG ... link ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2024.09.11, 16:55 status
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