Survivalmagazin |
Sonntag, 21. September 2014
Artikel 66 - Wonderwall
scottlandapple, 21:32h
https://www.youtube.com/watch?v=6hzrDeceEKc
Gestern war ein ziemlich merkwürdiger Tag. Naja, was heißt merkwürdig. Anders würde es besser beschreiben. Mittags fuhr ich zu einer Freundin und wir machten dort zu viert was für die Schule. Bis um 4. Dann hab ich Max abgeholt. Um dies zu verstehen müssen wir eine Woche zurückspulen. Da habe ich mit meiner Verwandtschaft meinen Geburtstag gefeiert und wie das so ist in meiner Familie kann niemand etwas für sich behalten, sodass ich auch nicht mehr zurückverfolgen kann, wer denn zuerst das Gerücht von Max und mir verbreitete. Auf jeden Fall fragte mich meine Halbschwester wo ich denn meinen Freund gelassen hätte. Ich weiß immer noch nicht ob dieser Begriff für unsere Beziehung korrekt ist, aber dadurch halten die meisten Leute ihre Klappe, denn diese Nachfragerei kann einen echt auf die Nerven gehen. Ich sagte (was ernst gemeint war), dass ich ihm nicht gleich meine ganze Familie auf den Hals hetzen will und (zum Zeit schinden), dass ich ihn ihr ja mal wann anders vorstellen könnte. Dummerweise kam gerade in diesem Augenblick mein Vater vorbei, der meinte ich könne Max ja nächsten Samstag zu Opas Geburtstag einladen. Also hab ich Max dann in der Schule gefragt ob er kommen will (das hört sich locker an, tatsächlich habe ich aber 3 Tage dafür gebraucht und war etliche Male kurz davor ihn gar nicht zu fragen). Tja, und er hat auch wirklich zugesagt. Und irgendwie kam ich dann noch auf die Idee, ich könne ihn mit dem Auto abholen. So, nachdem wir mit dem Schulzeug fertig waren fing es an zu Gewittern und ich fuhr im strömenden Regen zu seinem Haus. Ich parkte direkt davor, trotzdem sah ich vermutlich wie ein begossener Pudel aus, als ich vor der Tür stand und seine Mutter öffnete. Ich mag sie wirklich. Nicht nur weil sie Max seine Mutter ist. und mich sehr an ihn erinnert. Dann kam Max runter und wird haben uns umarmt und erstmal gewartet, bis der Regen weniger wird. Der Fernseher lief gerade, also wurde durchs Programm gezappt und alles verissen, was da so kam :D Dann sind wir ins Auto gestiegen. Max hatte für meinen Opa selbst gemachten Pflaumenlikör eingetütet. Dann hab ich uns zum Haus meiner Großeltern gefahren. Ja, meine Halbschwester war mit ihrem Freund + Kind da, sowie meine Eltern und meine andere Schwester. Was folgte waren Witze von meinem Opa, vergleiche meiner Oma (sie verglich Max mit seinen Großeltern, die sie kannte) und Kuchen. Mein Opa freute sich über den Pflaumenlikör, stellte ihn auf die Schrankwand und schmiss ihn kurze Zeit später versehentlich um, sodass die Flasche zerbrach. Aber ansonsten hätte es wirklich schlimmer kommen können. Max hat sogar über die schlechten Witze meiner Eltern gelacht und wir haben alle zusammen Karten gespielt. Halb 10 konnte es meine Mutter dann durchsetzten, dass wir gehen. Wir wollten natürlich vorher noch Max heimfahren und eigentlich sollte ich sagen wo wir anhalten, aber als wir kurz vor Max Haus waren sahen wir im Dunkeln plötzlich 2 Gestalten vor uns laufen, die war schnell als Paul und Lisa identifizierten. (Lisa ist sozusagen Pauls Freundin, aber war schon länger mit ihm und Max befreundet, ich kannte sie von der letzten Kirmes) So fuhr meine Mutter das Auto etwas zu weit und Max stieg bei den beiden aus. Ich ging nochmal kurz mit raus, um ihm Tschüß zu sagen. Kurz. Vorher umarmte Lisa und Paul uns zur Begrüßung und irgendwie kamen die dann zu dem Schluss, dass wir zu 4. noch irgendwas machen könnten. (ich hab die genauen Dialoge vergessen, wenn du mehr wissen willst, frage meinen Chronisten). Meine Eltern standen natürlich zu dem Zeitpunkt noch mit dem Auto rum und warteten auf mich. Ich sagte ihnen, ich würde noch etwas mit dableiben, woraufhin eine kurze Diskussion begann, wie ich denn heim kommen würde. Meine Eltern glauben mir immer noch nicht, dass ich das Talent besitze immer und von überall nach Hause gefahren zu werden. Ich weiß nicht wieso, es ist mir zumindest noch nie passiert, dass ich mal irgendwo liegen geblieben bin. Am Ende hab ich dann einfach die Tür zugeschlagen und sie fahren lassen. Max rief noch "Tschüß" hinterher. Dann rief er seine Mutter an um ihr zu sagen, dass er wieder da wäre, aber noch mal weg ginge und ob ich von seiner Mutter später heimgefahren werden könnte bzw. das Auto haben könne, und es dann am nächsten Morgen wieder bringen würde. (das war mir ziemlich peinlich, da ich eigentlich nicht vorhatte mitten in der Nacht Leute aus dem Bett zu klingeln um von ihnen heimgefahren zu werden). aber anscheinend stimmte sie zu und wir gingen nun in den Garten von Pauls Oma. dort steht eine Hütte in der regelmäßig Feten von Paul und Co stattfinden. Ich war noch nie dagewesen, also war ich dementsprechend gespannt. Die Hütte bestand aus einem Raum, in dem ein Ofen, einige Schränke und ein Tisch mit 2 Sofas stand. Als wir die Tür öffneten sprangen uns 2 Personen laut kichernd entgegen. Es waren L. und H., die gerade ihre Wiederkehr einer Brauereibesichtigung feierten. Ich kannte beide nicht, aber H. umarmte mich und setze sich mit Max und mir auf ein Sofa. an der wand dahinter hing ein Wahlplakat auf dem H. zu sehen war. Er hatte bei der letzten wahl als Kreistagsabgeordneter kandidiert, weshalb ich auch seinen Namen abkürze. Er hat dann angefangen mir angebliche Geschichten über Max zu erzählen, die sie gemeinsam bei der Brauereibesichtigung erlebt hätten (leider war Max nicht mit bei der Brauereibesichtigung, aber dieses Detail ließ er unberührt). War ziemlich witzig. Wir haben selbstgemachten Apfelwein von Lisa getrunken. L. spielte total betrunken Wonderwall von Oasis auf seiner Gitarre und H. sang dazu. Später kamen dann noch Rosie und Pascal. Letzterem lieh ich meinen Ausweiß und 3 Euro für Zigaretten. Irgendwann dazwischen verbrannte sich Max seinen Daumen beim Feuer machen. Paul trank abwechselnd Wodka und Cola aus 2 Flaschen. Lisa erzählte mir sie würde nur von einem winzigen Schluck Wodka besoffen werden. Irgendwann ging Max mal kurz heim, wegen seinem Finger und als er wieder kam meinte er wir müssten so in ner halben Stunden los. Es war um so 12. Rosie ließ mich schwören mal wieder zu kommen und L. sang ein selbst gedichtetes Lied, was laut Lisa ein Welthit war. Wir haben ziemlich viel gesungen, wie mir gerade auffällt. Es war wirklich gut und ich verrate auch hier keine Namen, falls das wirklich mal ein Welthit wird. Inzwischen war H. verschwunden, aber zum Glück fand Pascal ihn wieder (wobei er eigentlich das Foto auf dem Wahlplakat meinte, aber er hatte H. gefunden). Max und ich sind dann heim, weils ihm wegen seinem verbrannten Finger nicht so gut ging. So saßen wir dann eine Weile auf der Holzbank vor Max seinem Haus und warteten auf seine Mutter. Inzwischen waren keine Wolken mehr am Himmel, sodass man die Sterne sehen konnte. Sie kam und war mir gar nicht böse. Sie lächelte sogar und fragte mich wie meine erste Autofahrt alleine so war. Tja, dann haben wir uns schon wieder vor meiner Haustür umarmt. Es ist schön so. Ich weiß nicht ob es jemals mehr werden wird. ... comment 184 Strommännchen mussten schon arbeiten |
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