Survivalmagazin
Dienstag, 15. Mai 2018
Frustriert.

Warum bin ich frustriert?
Es fällt mir schwer, es mir selbst einzugestehen, aber ich bin tatsächlich deshalb frustriert, weil andere Menschen glücklicher sind als ich.
Genauer, weil andere Menschen andere Menschen haben, mit denen sie kuscheln und vögeln können.

Christoph...

Ich habe ihn wieder gesehen. Einen Tag nach meinem letzten Eintrag. Auf dem Campus. wir konnten uns nicht ausweichen ohne dass es komisch ausgesehen hätte. Er begleitete mich in die Mensa und dann saßen wir noch 2h da und redeten. Es war eigentlich wie immer. Abgesehen von ein zwei komischen Momenten. Als ich seine Schulter berührte. Haut an Haut.
Dann gingen wir zusammen in die Bibliothek. Bis sie schloß.

In der Woche darauf lud er mich zu einem Filmabend von seinem Institut ein. Es gab Wein. Keine anderen Frauen. Zumindest keine, die zählten. Nach 2 1/2 gemeinsamen Flaschen gingen wir zusammen zur Bahn. Nichts ist passiert. Außer reden. Reden. Reden. Reden. Ich habe noch nie mit jemanden so lange und gut geredet.

Die Nacht war schrecklich. Ich träumte, wir beide liefen in einem Wald nach Hause und redeten.

Am nächsten Tag sah ich ihn in der Bibliothek sitzen, ging aber nicht zu ihm hin. Zu deprimiert war ich, dass nichts passiert ist. Und zu deprimiert war ich, dass ich so deprimiert darüber war und mir anscheinend immer noch Hoffnungen machte.

Freitag habe ich ihn mit irgendwelchen Frauen in der Mensa gesehen. Keine Ahnung, ob sie dabei war. War auf jeden Fall auch deprimierend.

Am Mittwoch darauf sahen wir uns wieder in der Bibliothek. 2h reden und ich kam wieder zu spät.
Dieser Mittwoch dasselbe. Dieses Mal habe ich es wohl provoziert. Wir schafften es diesmal sogar mal zum Arbeiten. Nebeneinander an einem Tisch. Er roch sehr gut.
Kurz aber peinlich: Ich habe 2 Züge an diesem Tag verpasst.

Nun, warum diese Frustration?
Vielleicht, weil ich nicht aufhören kann an ihn zu denken, vielleicht weil um mich herum alle am lieben sind, vielleicht, weil ich verfickt nochmal viel zu abhängig von einer Person bin.
Ich fühle mich entweder schlecht oder leer. Manchmal lache ich auch, aber das letzte Mal, dass ich total entspannt war, war als er am Mittwoch neben mir saß.


Und Max?

Ich möchte nicht darüber nachdenken, was er wohl denkt oder wie es ihm geht. Das macht mich noch trauriger.


Ziemlich deprimierend, was?
Aber der Sommer ist zum Glück noch ein paar Tage. Schlimmer wäre es, wenn jetzt Herbst wäre.
Ich habe eine Decke, vielleicht lege ich mich demnächst mal in den Park. Vielleicht auch ohne daran zu denken, ob er gerade vorbei läuft.

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 266 Strommännchen  mussten schon arbeiten


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