Halli Hallo
Was soll ich studieren? Soll ich studieren? Was will ich tun im Leben? Was sind meine Ziele? Will ich glücklich werden? Was heißt glücklich sein? Muss ich nicht erst unglücklich sein um Glück zu empfinden?
Werde ich durch Max glücklich? Ja. Aber ist das auch von Dauer? Keine Ahnung. Will ich mein ganzes Leben danach richten, was vielleicht von Dauer für mich Glück bedeutet obwohl es ja nicht von Dauer sein kann, da ich wohl zeitweise weniger glücklich sein muss um glücklich zu werden?
Aber ist dieses gewonnene Glück dann nicht auch nur begrenzt?
Will ich ein Haus mit Garten, Kinder, ein paar Wochen im Jahr Urlaub? Wollte ich nicht immer anders leben? Wollte ich nicht die ganze Welt bereisen? Warum stehe ich mir selbst im Weg? Warum kann ich nicht ohne diesen Mistkerl glücklich werden? Warum geht nur entweder oder?
Warum ist meine Zeit nur so begrenzt? Warum erzählt mir jeder etwas anderes, wie ich sie nutzen soll und warum finde ich jeden Vorschlag unpassend für mein Leben?
Warum kann ich nicht einfach zufrieden sein mit den "vernünftigen" Zielen und Idealen des Menschen? Warum ist da dieser Wunsch nach dem Besteigen eines Schneebedeckten Berges oder der nebligen Landschaft von Großbritannien?
Wieso kann ich mich nicht dorthin aufmachen und einfach Leben um zu Leben? Warum kann ich nicht pragmatisch denken und muss immer meine Gefühle über mich bestimmen lassen? Warum habe ich solche zwiespältigen Gefühle, die mich Nachts nicht schlafen lassen, Tags nicht konzentrieren lassen? Warum stellen mich keine Pläne zufrieden? Warum ist da dieses schlechte Bauchgefühl, dieses Gefühl von: Es gibt dies mal keine Möglichkeit es allen recht zu machen Gefühl?
Weshalb verschwende ich meine Zeit, meinen Sommer des Lebens mit Nachdenken und Grübeln und Bauchschmerzen und düsteren Gedanken über die Zukunft?

Welcher Weg ist der beste? Oder gibt es keinen besten Weg, da letzten Endes jeder ins Grab führt?

Ich wünschte ich wäre wie Christopher McCandless.
https://www.youtube.com/watch?v=Nay1Lyi0V5E

Ich fahre die Straße an seinem Haus entlang und halte an. In einem Zimmer im Erdgeschoss brannte Licht, sodass man alles im Raum sehen konnte.
Vor dem Spiegel stand er und ich sah seinen Hinterkopf, seine Haare und es war einfach schön im Wagen zu sitzen und ihn anzusehen, wie er vor dem Spiegel stand. Seine Haare von hinten anzusehen. Es war ein Anflug von Romantik, anders kann man es nicht beschreiben.
Ich habe mich romantisch gefühlt, als ich an der Tür klingelte.

warum ich nichts mehr geschrieben habe?
Weil es nicht viel zu erzählen gibt. Naja, ich hab jetzt meine Abiprüfungen durch und erliege denselben Zukunftsängsten wie zuvor.
Ansonsten...
Nicht viel... da ist wirklich nicht viel.
Ich stehe auf. Ich male etwas. Ich lese, schaue eine Folge Doctor Who oder Game of Thrones.
Fast jeden Tag kommt Max für ein paar Stunden vorbei oder ich gehe zu ihm und wir schauen uns Videos im Internet an oder fahren durch die Gegend und machen uns über Dinge lustig. Abends treffen wir uns mit den anderen, machen Lagerfeuer, trinken ein wenig, reden, hören zusammen Musik.

Und trotzdem ist da diese Angst vor dem Ende des Sommers, als ob es der letzte Sommer ist, in dem wir alle beisammen sind.